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4 Tesla Magnetlabor

des MPE in Garching


Bilder vom Aufbau

des neuen Hochfeld-Labors des MPE


Im Februar 2002 wurde der supraleitende Magnet an das MPE ausgeliefert. Die folgenden Bilder zeigen den Aufbau und die Inbetriebnahme des Hochfeld-Labors.

Intense Field



Gemäß den erwähnten Anforderungen lieferte die Firma ACCEL im Februar 2002 einen Magneten. Dieser wurde in einem Laborraum des Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Garching installiert.
Die eigentlichen Magnetspulen befinden sich in einem Vakuumbehälter, der die Kühlung (s.u.) unterstützt. Der Innenbereich ('Bohrung') mit dem homogenen Magnetfeld hat einen Durchmesser von 40 cm. Die gesamte Anordnung wiegt ca. 400 kg.

Frisch ausgepackt
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Schwenk
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Der gesamte Magnet ist schwenkbar gelagert, so dass das Feld in der Bohrung für Experimente wahlweise parallel oder senkrecht zur Schwerkraft ausgerichtet werden kann. Das Schwenken geschieht mit einer Kurbel.


Kühler Kopf Kompressor Ziemlich kalt
Um eine Feldstärke von 4 Tesla zu erreichen, ist ein Strom von 88 Ampere notwendig. Damit dieser ohne allzu große thermische Verluste fließen kann, bestehen die eigentliche Magnetspulen aus einer supraleitenden Metalllegierung. Diese leitet den elektrischen Strom ohne Verluste, muss dafür jedoch auf eine Temperatur von ca. 4 Kelvin (= -269oC!) gebracht werden. Die Kühlung geschieht mit Hilfe eines geschlossenen Kreislaufs, so dass kein Kühlmittel nachgefüllt werden muss. Der Kaltkopf (Bild links) wird mit Helium unter einem Druck von 20 bar betrieben, das von einem Kompressor (Mitte) im Nebenraum bereitgestellt wird. Nach ca. 6 Tagen wird die Betriebstemperatur von 3-4 Kelvin erreicht (rechts).
So hört sich der Kaltkopf während des laufenden Betriebs an: (MP3)


Evakuierung
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Vor dem Kaltfahren muss der Behälter des Magneten auf mindestens 10-6 mbar evakuiert werden, um eine Wärmekopplung zwischen den -269oC (4K) kalten Spulen und der Außenwand zu verhindern.


Installation einer ersten, kapazitiv gekoppelten RF-Plasmakammer. Mit dieser Kammer werden die ersten Experimente zum Verhalten komplexer Plasmen in einem starken Magnetfeld durchgeführt und Erfahrungen im Umgang mit starken Feldern allgemein gesammelt. Um keine unerwünschte Kraftwirkung auf den Einbau zu bekommen und die Homogenität des Magnetfelds zu wahren, dürfen im Inneren keinerlei magnetische Materialien verwendet werden.

Erste Plasmakammer
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Prof. Ove Havnes demonstriert die Stärke des Magnetfeldes

Ove Havnes Kupferring Münze
Links: Bereits bei 1T wird ein Schraubenschlüssel mit dem Mehrfachen seines Eigengewichts in den Magneten gezogen. Mehr noch, er richtet sich entlang der Magnetfeldlinien aus, so dass es kaum möglich ist, ihn in eine andere Richtung zu drehen.
Mitte: Ein Kupferring wird vom Magneten nicht angezogen, aber es kann bis zu einer Minute(!) dauern, bis er im Magnetfeld umfällt. Dies ist die Wirkung von Wirbelströmen, die beim Kippen (und Durchschneiden der Feldlinien) induziert werden und die der Bewegung entgegenwirken. Der Ring fällt in Zeitlupe.
Rechts: Eine 5-Cent-Münze wird losgelassen und in den Magneten hineingezogen. Durch ihr Trägheit schießt sie jedoch durch die Bohrung hindurch und kehrt auf der anderen Seite um. Bei 2T pendelt sie frei schwebend bis zu 10x durch den Magneten hindurch, bis sie schließlich an die Innenwand stößt und dort haften bleibt.

Klicken Sie hier, um das ganze Video zu sehen: MPEG (50 MB!)


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Letzte Änderung: 2005-04-17
Ansprechpartner: Michael Kretschmer mail
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