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In Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen (hauptsächlich Druck
und Temperatur) kommt Materie in verschiedenen Aggregatzuständen
vor. Bei hinreichend niedriger Temperatur sind nahezu alle Materialien im
festen Zustand. Ihre kleinsten Bausteine (Atome, Moleküle) bilden ein
festes Gefüge, das bei einem kristallinen Festkörper als
regelmäßiges (Kristall)Gitter erscheint (siehe Bild unten, linke
Seite: Hexagonales Gitter). Bei steigender Temperatur nimmt die Bewegung der
Bausteine kontinuierlich zu, bis diese ihre festen Plätze verlassen und
sich umeinander bewegen können. Nun haben wir eine Flüssigkeit
(Bild: zweiter Kasten).
Bei weiterer Temperaturerhöhung verlassen die Bausteine den gemeinsamen Verband und bewegen sich frei umher. Wir haben es nun mit einem Gas, dem dritten Aggregatzustand oder der 'gasförmigen Phase' zu tun. Wird die Temperatur der Materie weiter gesteigert, so bewegen sich die Teilchen so schnell, dass sie bei Zusammenstößen Ladungsträger (Elektronen), die in den Teilchen vorhanden sind, verlieren. Das Gas wird 'ionisiert' und durch die vorhandenen freien Ladungsträger elektrisch leitfähig, womit es sein Verhalten komplett ändern kann. Wir sprechen nun von einem neuen, dem vierten Aggregatzustand, dem Plasma. Das Bild unten zeigt diese vier Aggregatzustände (auf mikroskopischer Ebene) und, wenn Sie das Bild mit dem Mauszeiger berühren, die zugehörigen Phasenübergänge.
Plasmen zeichnen sich nicht nur durch ihre elektrische Leitfähigkeit
gegenüber einem neutralen Gas aus. Meist ist ein Plasma von einem
Leuchten begleitet, das dadurch entsteht, dass die freien Ladungsträger
(Elektronen und Ionen) wieder zusammenfinden, 'rekombinieren'. Die dabei
frei werdende Bindungsenergie wird meist in Form von Licht abgestrahlt.
Das nächste Bild zeigt, wo Plasmen typischerweise vorkommen. Die obere Hälfte zeigt in der Natur vorkommende Plasmen, z.B. im Weltraum oder in einem Blitz. Die untere Hälfte zählt einige Plasmen auf, die von Menschenhand erzeugt und genutzt werden. So exotisch, wie es scheint, ist der Plasmazustand also gar nicht. Gerade im Weltall machen die Sonne und andere Sterne, die nahezu vollständig aus heißem, ionisierten Gas bestehen, mehr als 99% der sichtbaren Materie aus, der Plasmazustand ist dort also eher der Normalfall. ![]()
Um Plasmen herzustellen und nutzbar zu machen, gibt es verschiedene Methoden:
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