''Plasmakristall''
- aktuell! -
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Dezember 2012
Achtung! Seite 'Plasmakristall Aktuell'
wird eingestellt
Bitte informieren Sie Sich künftig auf der
neuen Homepage
des MPE über Neuigkeiten aus der Gruppe Theorie/Komplexe Plasmen.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
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September 2012
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Tag 1 Crew: Michael, Ralf, Chengran

Tag 2 Crew: Ralf, Lisa, Chengran

Tag 3 Crew: Ralf, Slobodan, Lisa
(Alle Bilder ©Michael Kretschmer)
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PlasmaLab: Dritte Parabelflugkampagne
Zum dritten Mal wurde PlasmaLab, das nächste Experiment des
MPE mit komplexen Plasmen in Schwerelosigkeit, ausgewählt, an einer
Parabelflug-Kampagne des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
( DLR) in Bordeaux
teilzunehmen. Acht Mitarbeiter des MPE waren vor Ort, um die Experimente
in das Flugzeug einzubauen, zu testen und im Flug durchzuführen.

Auf dem Testprogramm unter der Leitung von Dr. Christina Knapek
standen diesmal die beiden neu entwickelten Kammern
Zyflex und Dodekaeder (Bilder siehe unten), sowie die neuen
Vierkanal-Hochfrequenz-Generatoren. Die Zyflexkammer ist eine
Plasmakammer mit zylindrischer, flexibler Geometrie.
Bei der Dodekaederkammer handelt es sich um eine nahezu sphärische
Plasmakammer mit zwölf Glaselektroden. Hiermit soll ein sphärisches,
isotropes Plasma erzeugt werden. Beide Kammern dienen der Erforschung komplexer
Plasmen unter Schwerelosigkeit in einem erweiterten Parameterbereich.
Das PlasmaLab-Projekt soll die Reihe von erfolgreichen Plasmalaboren des
MPE auf der Internationalen Raumstation ISS fortsetzen (PKE-Nefedov
(2001-2005), PK-3 Plus (2006-2013), PK-4 (Start voraussichtlich
2014)) und wird vom DLR gefördert.

Zyflexkammer (links) und Dodekaederkammer (rechts).
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Februar 2012
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EMC-Test bei SGS, München

PK-4 EAA (Detail)
(Bilder: MK)
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PK-4: EMC-Tests bestanden!
Das PK-4 Experiment des MPE hat einen weiteren Meilenstein auf dem Weg
zur ISS genommen. Die europäische Raumfahrtorganisation ESA
verlangt vor dem Start den Nachweis, dass das Gerät auf der Raumstation
keine anderen Systeme (Experimente und vor allem sicherheitsrelevante
Komponenten) durch elektromagnetische Strahlung stört, bzw. durch
Abstrahlungen der umgebenden Geräte gestört wird.
Dazu dient der EMC-Test (''electro-magnetic compatibility''). Dieser
wurde nun mit dem Ingenieursmodell (einer Vorstufe des endgültigen
Flugmodells) von PK-4 bei
SGS in München
durchgeführt. (Siehe Bild links: PK-4 in einem ISS-ähnlichen
Schrank in einem abgeschirmten Messraum bei SGS.)
Bei dem Test wird zunächst untersucht, welche Radiofrequenzen von
dem Gerät im Betrieb emittiert werden und mit welcher Leistung.
Daraus kann man schließen, ob eventuell andere Geräte
dadurch gestört werden könnten. Bei einem weiteren Test
werden mittels Antennen verschiedene Frequenzen mit erheblicher
Feldstärke auf das Gerät 'geschossen' und die Reaktion
des Geräts beobachtet. Da PK-4 Videoaufzeichnungen
von Mikropartikeln im Plasma machen soll, bietet sich an, die
Videobilder auf Störungen hin zu untersuchen.
Der erste Test ergab keine nennenswerten Emissionen von PK-4 im
Frequenzbereich von einigen Kilohertz bis Gigahertz. Das war
auch zu erwarten, da das Experiment in einem hermetisch dichten
Metallgehäuse eingeschlossen ist, aus dem keine elektromagnetische
Strahlung entweichen dürfte. Für den umgekehrten Fall
gilt das gleiche: Trotz massiver Einstrahlung von Frequenzen bis
4 GHz während des Betriebs konnten keine Störungen beobachtet
werden. Da sich diese am deutlichsten bei den Videobildern bemerkbar
machen sollten, wurden die Bilder (siehe unten) analysiert und keine
Veränderung festgestellt. Damit darf der Test als bestanden
bewertet werden.
Nachdem die Apparatur im Dezember den Vibrationstest, im Januar
den Thermaltest und nun den EMC-Test bestanden hat, folgt als
nächstes der Integrationstest. Dazu wird PK-4 in das Bodenmodell
des EPM-Racks, das bei
CADMOS in Toulouse steht,
eingebaut und es wird
geschaut, ob 'alles passt'. Das spätere Flugmodell von PK-4 soll
im EPM-Rack, das sich im europäischen Columbus-Modul auf der
Raumstation befindet, untergebracht werden.
Sollten alle Tests
erfolgreich absolviert werden, so steht einem Start des PK-4 Flugmodells
zur Raumstation 2013-14 so gut wie nichts mehr im Wege.

Störungsfreies Bild: Die PK-4 Plasmaröhre durch drei verschiedene
Filter aufgenommen (während des EMC-Tests).
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Letzte Änderung: 2013-02-08
Ansprechpartner: Michael Kretschmer
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